1) Blockhaus (bestand nur aus Holz)

2) Mischhaus (Wohnteil des Hauses aus Stein, Stall aus Holz)

3) Frackhaus (Vorderseite zweigeschossig, Rückseite eingeschossig)

4) Normalhaus (Untergeschoss aus Stein, Dachgeschoss aus Holz)
 
 

 

 

Beim Kleinschwarzenbacher Weberhäuschen handelt es sich um ein sogenanntes Normalhaus.
Wohn- und Webstube, Ziegenstall, Schweinestall und kleine Scheune befanden sich unter einem Dach. Wer geduckt durch die einfache Haustür aus Holz eintritt, steht im Flur. Der Blick fällt auf die buckligen, weiß getünchten Wände und die Tür zur Wohnstube. Hier in diesem Raum spielte sich alles ab: Webstuhl, Spulrad und Spinnrad liefen, hier wurde gegessen, erzählt und musiziert.

Es lebten zeitweise drei Erwachsene und fünf Kinder unter einem Dach. Der gerade Durchgang vom Flur führt in den eine Stufe tiefer liegenden ehemaligen Rauchfang. Von hier aus ist über eine Luke im Boden das Kellergewölbe zu erreichen.

Das Dachgeschoss besteht aus zwei gemütlichen Schlafräumen. Man liegt direkt unter dem Strohdach, welches ein angenehmes Raumklima erzeugt.

Das genaue Baujahr des Weberhauses konnte bis jetzt noch nicht exakt ermittelt werden. Es dürfte sich jedoch um einen Zeitpunkt Ende des 18. Jahrhunderts bzw. Anfang des 19. Jahrhunderts handeln. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1852 zurück.

Damals, am 20. März 1852, übergab der Weber Johann Georg Riedel das Gebäude und einige Grundstücke seiner Tochter Margaretha und deren Ehemann Johann Peetz, ebenfalls Weber. Vom Namen Margaretha Peetz stammt der in Kleinschwarzenbach bekannte Name "Peetz Gretl".

Am 17. August 1918 ging das Eigentum auf den Sohn, der ebenfalls Johann hieß und dessen Ehefrau Marie, geb. Nahr, über. Jene Marie Peetz, in Kleinschwarzenbach bekannt unter dem Namen "Peetz Morrie", lebte hier bis Ende der 70er Jahre.